Wallis: Igel gesucht 2022/23

Freiwillige gesucht!

Mit Hilfe von sogenannten Spurentunnel möchten wir sichtbar machen, wo Igel während der Nacht unterwegs sind. Dafür werden in neun Walliser Gemeinden entlang von Hecken und Blumenbeeten, in Privatgärten und in Landwirtschaftsflächen Spurentunnel aufgestellt. Folgende Gemeinden werden untersucht: 2022 wurden die Spurentunnel in Vouvry, Vionnaz und St. Maurice aufgestellt, 2023 findet die Untersuchung in Chamoson, Leytron, Vétroz, Sierre, Gampel und Steg statt. Zudem werden nochmals zwei Quadrate in St. Maurice und eines in Vionnaz bearbeitet. Geht ein Igel durch einen Spurentunnel, hinterlässt er dank den im Tunnel ausgebrachten Farbstreifen und Papier seine Fussabdrücke. Auf diese Weise kann ein Nachweis für das Vorkommen eines Igels im Gebiet erbracht werden. Betreut werden die Spurentunnel von Freiwilligen, sowie Mitarbeitern des Projekts.

Haben Sie Interesse, während einer Woche ein Untersuchungsgebiet mit 10 Spurentunnel zu betreuen? Melden Sie sich unter: igel@wildenachbarn.ch.

Eine Karte mit den nummerierten Untersuchungsquadraten finden Sie hier. Gelbe Quadrate symbolisieren freie, noch zu bearbeitende Quadrate. Rote Quadrate stehen für reservierte oder schon bearbeitete Untersuchungsquadrate. 

Gerne können Sie uns direkt die Nummer Ihres gewünschtes Untersuchungsgebiets per Mail mitteilen.

Melden Sie Ihre Igel-Beobachtungen!

Haben Sie im Wallis einen Igel gesehen? Ihre Beobachtungen interessieren uns! Zur Ergänzung der Spurentunneldaten rufen wir die Bevölkerung auf, Beobachtungen von Igeln zu melden. Helfen Sie mit, herauszufinden, wie es um die Igel im Wallis steht. Melden Sie Ihre Beobachtung hier.

Igel vor einem Spurentunnel.
Der Igel – kleiner Fußgänger

Igel haben es gerne vielfältig: Sie schlafen im dichten Gebüsch oder unter Asthaufen und suchen nachts auf kurz geschnittenen Wiesen nach Schnecken, Würmern und Käfern. Naturnahe Innenhöfe, vielfältige Wiesen und Gärten mit wilden Ecken sind daher bei Igeln sehr beliebt.

Wie steht es um unsere stacheligen Nachbarn?

Untersuchungen im Rahmen von StadtWildTiere haben gezeigt, dass heute weit weniger Igel in Zürich leben als noch vor 20 Jahren. Ein Trend, der sich mit Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern deckt. Als Gründe für den Rückgang werden die bauliche Verdichtung als Reaktion auf die starke Zersiedlung, der resultierende Verlust wertvoller Grünräume, der zunehmende Verkehr und der Einsatz von Pestiziden vermutet. Weitere Untersuchungen sollen hier Klarheit schaffen.

"Igel gesucht" im Wallis 2020

Bereits im Sommer 2020 wurde das Projekt "Igel gesucht" im Wallis durchgeführt. Mithilfe von 41 Freiwilligen wurde in Monthey, Martigny, Sion, Brig-Glis, Ernen und Gregiols in total 45 Kilometerquadraten Spurentunnel aufgestellt und während 5 Nächten täglich kontrolliert. Zudem widmete sich ein Schulprojekt in Leuk dem Thema. 

 

Weitere Informationen und Resultate des Projekts im 2020 finden Sie im Kurzbericht:

Finanzierung des Projekts "Igel gesucht"

Das Projekt "Igel gesucht" im Wallis wird von der Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft vom Kanton Wallis finanziert.

Artporträt

Erinaceus europaeus