Bild © Gilles San Martin / WikiCommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Wasserfledermäuse verbringen den Tag in Höhlen und Spalten von Bäumen oder Gebäuden. Auf Flugrouten entlang von Waldrändern, Hecken und Baumreihen fliegen sie am Abend in Richtung des nächsten Gewässers, der zurückgelegte Weg beträgt oft 1–2 km. Diese Fledermäuse jagen knapp über der Wasseroberfläche von stehenden oder ruhig fließenden Gewässern (Seen, Teichen, Flüssen) nach Wasserinsekten, die sie mit den großen Füßen teilweise von der Wasseroberfläche fischen. Paarung im Herbst und im Winterquartier. Junge kommen im Sommer zur Welt, in Wochenstubenkolonien von 20–50 Tieren. Quartier wird häufig gewechselt. Zwischen Sommer- und Überwinterungsquartieren können Dutzende Kilometer liegen. Verbreitung Zürich: Kleine Anzahl jagender Wasserfledermäuse über der Sihl (Allmend), beim Werdhölzli über dem Kanal des Kraftwerks, am Katzensee, am Schanzengraben beim Park zur Katz und an der Limmat im Stadtzentrum. Tagesschlafquartiere in Brücken im Stadtzentrum, in einem Fledermauskasten an der Sihlhochstrasse. Erkennungsmerkmale Rötlich- bis dunkelgraubraunes Fell, Unterseite silbergrau. Auffallend große Füße. Kurze Ohren. Gehört zu Fledermäuse Masse Kopf-Rumpf-Länge 4,5–5,5 cm, Flügelspannweite 24–28 cm, Gewicht 7–15 g. Ähnliche Arten Fledermausarten zu unterscheiden ist oft schwierig, da sie sich sehr ähnlich sehen. Anhaltspunkte zur Erkennung im Flug können die Größe, das Flugverhalten, deren Ultraschallrufe und die Lebensraumnutzung sein. Gefährdungsgrad Potenziell gefährdet Aktivitätszeit Winterschlaf; von Frühling bis Herbst dämmerungs- und nachtaktiv. Lebensraum Jagt über Gewässern; Quartiere in Baumhöhlen und -rissen, Gebäudespalten. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Fassadenbeleuchtung: Die nächtliche Beleuchtung der Öffnungen, durch die Fledermäuse jeweils ihr Quartier verlassen, sollte vermieden werden, weil die Nachtjäger dann später ausfliegen. Und als Folge davon bleibt ihnen weniger Zeit für die Nahrungssuche.Netze: Fledermäuse können sich in Netzen, die über Obstbäumen oder Reben gespannt werden, verheddern. Diese werden so zu tödlichen Fallen. Deshalb sollten Netze nur wenn unbedingt nötig verwendet und nach Gebrauch wieder entfernt werden. Fördermaßnahmen Bäume mit Baumhöhlen fördern Wasserfledermäuse benutzen Baumhöhlen als Tagesquartiere. Bäume mit Baumhöhlen sollten deshalb, wenn immer möglich, erhalten bleiben, im eigenen Garten, in der Umgebung der Wohnsiedlung, im Park an ungefährlichen Stellen oder im Wald. Als Ersatzquartiere können Fledermauskästen im Wald aufgehängt werden. Oftmals dauert es allerdings einige Zeit, bis diese Kästen angenommen werden. Beobachtungstipps Jagende Wasserfledermäuse Wasserfledermäuse jagen nachts knapp über der Oberfläche von Teichen, Seen, Kanälen und ruhig fließenden Flüssen. Hilfreiche Werkzeuge sind dabei die Taschenlampe und der Fledermaus-Detektor. Leuchten Sie mit der Taschenlampe knapp über die Wasseroberfläche. Jagen hier Wasserfledermäuse, werden sie den Lichtkegel kreuzen. Um die Tiere nicht zu stören, leuchten Sie nicht länger als eine Minute am Stück und legen Sie dazwischen längere Pausen ein. Wasserfledermäuse im Tageschlafquartier Wasserfledermäuse verbringen den Tag meist in Baumhöhlen, z.B. in ehemaligen Spechthöhlen. Mit etwas Glück lassen sie sich an einem trockenen, warmen Sommerabend beim Ausflug beobachten. © D. Nill / archiv.dietmar-nill.de Jagende Wasserfledermaus