Bild © Svdmolen / WikiCommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Mobile, vagabundierende Art, die teilweise auch aus dem Süden zuwandert. Lebt an Feldrändern, auf Ruderalflächen, in Wiesen, Weiden und Gärten. Auch im Siedlungsgebiet anzutreffen. Eiablage an die Nahrungspflanzen der Raupen: Feld-Stiefmütterchen und Rauhaariges Veilchen, evtl. auch weitere Veilchenarten. Die Verpuppung findet in Bodennähe an Pflanzenteilen statt. Die Falter saugen bevorzugt an Disteln und Flockenblumen. Verbreitung Zürich: nicht häufig. Erkennungsmerkmale Nicht gefährdet Gehört zu Tagfalter Masse Flügelspannweite ca. 45 mm Ähnliche Arten Verwechselbar mit anderen Perlmutterfaltern: Bei denen sind die Perlmutterflecken jedoch rundlicher. Außerdem sind die ähnlichsten Arten deutlich größer. Gefährdungsgrad Nicht gefährdet Aktivitätszeit Juni – September. Drei bis vier Generationen pro Jahr. Überwinterung als Raupe, vermutlich auch als Puppe und möglicherweise auch als Falter. Lebensraum Verschiedenartige Lebensräume Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren „Herbstputz“: Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen. Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Fördermaßnahmen Um die Raupe des Kleinen Perlmutterfalters zu fördern, kann man Veilchen (Rauhaariges Veilchen) und Feldstiefmütterchen pflanzen. Die Falter besuchen gerne Disteln und Flockenblumen. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Kleine Perlmutterfalter gefördert werden. Blühende Küchenkräuter oder Flockenblumen auf dem Fensterbrett sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Sandra Gloor / stadtwildtiere.ch Auch im Siedlungsgebiet kann mit dem Pflanzen von verschiedenen Nektarpflanzen wie diesen Flockenblumen oder Veilchen der Kleine Perlmutterfalter gefördert werden. Beobachtungstipps Stachelige Raupen Die Raupen des Kleinen Perlmutterfalters sind graubraun gefärbt mit schwarzen Flecken und einer Doppelreihe weißer Striche auf dem Rücken. Typisch sind außerdem die gelbbraunen Dornen am Körper. Die Raupen kann man mit etwas Glück zwischen Juli bis ca. Oktober auf den Futterpflanzen Veilchen oder Stiefmütterchen finden. Falter mit Perlmutt auf der Flügelunterseite Der Kleine Perlmutterfalter ist auf der Oberseite gelbrot gefärbt mit schwarzen, runden Flecken. Auf der Unterseite hat er große, weiße Flecken, die an Perlmutt erinnern und dem Falter seinen Namen geben. © Zeynel Cebeci / WikiCommons Die weißen Flecken auf der Flügelunterseite erinnern an Perlmutt.