Kammmolch
Triturus cristatus

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Kammmolch-Männchen im Prachtkleid
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Erscheint im März oder April an den Laichgewässern. Während der Balz im Wasser präsentiert das Männchen seinen Kamm und fächelt dem Weibchen mit seitlich eingeklapptem Schwanz Duftstoffe zu. Dieses nimmt ein vom Männchen abgesetztes Spermapaket mit seinem Geschlechtsorgan (Kloake) auf. Nach zwei bis drei Wochen werden 200-400 Eier einzeln in zuvor mit den Hinterfüßen zusammengefalteten Blättchen von Wasserpflanzen und Gräsern abgelegt. Adulte Molche sind bezüglich ihrer Nahrung wenig wählerisch  und fressen Regenwürmer, Nacktschnecken, Insekten und deren Larven, aber auch Amphibieneier und –larven. Überwinterung in Löchern im Waldboden, Höhlen und Totholz, manchmal nur wenige Meter vom Fortpflanzungsgewässer entfernt.

Erkennungsmerkmale

Großer, kräftiger Molch. Beide Geschlechter verfügen über gelbe Unterseite mit schwarzen Flecken, weiß gepunktete Flanken und grobkörniger Haut. Männchen während Fortpflanzungszeit mit auffälligem Kamm.

Gehört zu
Masse

Männchen bis 16 cm, Weibchen bis 18 cm.

Ähnliche Arten

Vom Italienischen Kammmolch ist der (Nördliche) Kammmolch visuell praktisch nicht zu unterscheiden. In Gebieten mit gemeinsamen Vorkommen können sich diese zwei Arten verpaaren. Im Vergleich zum Teich- und Fadenmolch ist der Kammmolch wesentlich größer und dunkler (dunkelgrau bis schwarz) gefärbt. Teich- und Fadenmolch sind eher bräunlich. Der Bergmolch ist in der Größe dem Kammmolch sehr ähnlich, besitzt jedoch keine schwarzen Flecken am Bauch.

Gefährdungsgrad

Stark gefährdet

Aktivitätszeit

Ende Februar - Oktober

Lebensraum

Vorwiegend in Gewässern, die etwas größer, mindestens einen halben Meter tief und vegetationsreich sind; Landlebensräume: Hecken, Laubwälder.

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Gefahren
  • Zerstörung und Zerstückelung des Lebensraums: Habitatzerstörung ist eine der Hauptgefährdungsursachen für Kammmolche. Durch die Unterteilung von größeren Vorkommen in immer Kleinere, drohen diese verloren zu gehen.
  • Herbizide und Pestizide: Aufgrund ihrer dünnen und sehr durchlässigen Haut sind Amphibien besonders empfindlich auf Pestizide und Herbizide.
  • Verschmutzung der Fortpflanzungsgewässer: Der Eintrag von Schad- und Nährstoffen in die Gewässer kann zur Vergiftung der Molche und zur Überdüngung des Gewässers führen.
  • Fische in Laichgewässer: Fische sind Fressfeinde von Molcheiern und -larven und können in kurzer Zeit eine Population auslöschen. Daher sollte unbedingt davon abgesehen werden, Fische in Amphibienlaichgewässer einzusetzen.
Fördermaßnahmen
Lebensräume erhalten und pflegen

Am besten geholfen ist dem Kammmolch, indem seine verbliebenen Lebensräume erhalten bleiben. Wichtig bei der Pflege der Gewässer ist, dass die Vegetation regelmäßig zurückgeschnitten wird, damit das Gewässer nicht zu schattig wird oder verlandet. Da ein Netzwerk an Gewässerlebensräumen für Kammmolche besonders wichtig ist, sollte die Vernetzung einzelner Gewässer gefördert werden. Allgemein gilt es daher, bestehende Gewässer zu schützen, das Eintragen von Fischen zu verhindern und den Nähr- und Schadstoffeintrag zu vermindern. Durch jährliches Trockenlegen des Gewässers, falls dies möglich ist, wird verhindert, dass sich Fische im Gewässer halten können.

Kammmolche im eigenen Garten

Falls Sie das Glück haben, dass sich Kammmolche in ihrem Garten heimisch fühlen, dann ist es wichtig, dass sie diesen Bestand erhalten und schützen. Die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz Schweiz Karch bietet dazu viele Informationen und fachgerechte Beratung.

Beobachtungstipps

Indikatorart für ideale Amphibienlebensräume

Kammmolche kommen in tieferen Lagen bis ca. 1100 m ü. M. vor. Allerdings sind die Bestände in den letzten 25 Jahren drastisch eingebrochen und der Kammmolch gilt als stark gefährdet. Zu beobachten sind sie vor allem in Gebieten mit einer hohen Dichte an Gewässern wie Tümpeln in Feuchtwiesen und Kiesgruben und kleineren und größeren Weihern z.B. in Auengebieten.

Kammmolche sind an größeren und tieferen Gewässern anzutreffen als andere Molcharten. Sie bevorzugen Gewässer mit einer Tiefe von einem halben bis zu einem Meter, an sonniger Lage und mit ausreichend Unterwasservegetation. Oft können an Kammmolchlaichgewässern auch andere Amphibien beobachtet werden, da solche Orte auch für andere Amphibienarten ideale Bedingungen bieten.

Zeichen der Fortpflanzung

Die Molcheier werden einzeln an die Unterwasservegetation geklebt und sind kaum zu finden. Kammmolchlarven lassen sich im Sommer zu Zeiten an Gewässern beobachten, zu denen die Larven der anderen Molcharten bereits das Gewässer verlassen haben. Sie besitzen, wie alle Molchlarven, äußerliche Kiemenbüschel, die auf beiden Seiten des Halses gut erkennbar sind.

Oranger Bauch des Kammmolchs
Anhand der schwarzen Flecken auf dem orangen Bauch können Individuen voneinander unterschieden werden.
Kammolchlarve mit Kiemenbüscheln
Bei Kammmolchlarven sind die Kiemenbüschel seitlich des Kopfes gut erkennbar.

Kammmolche können im Tierpark Goldau beobachtet werden.

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