Freitag, 26. Mai 2023 Den kleinen Raubtieren im Engadin und Val Müstair auf der Spur. Wiesel sind aufgrund der starken Landschaftsveränderung unter Druck. Das Projekt Wilde Nachbarn Engiadina Val Müstair möchte das Vorkommen von Hermelin, Mauswiesel und der Unterart Zwergmauswiesel erforschen. Dabei ist die Mithilfe der Bevölkerung beim Melden von Beobachtungen oder beim Betreuen eines Spurentunnels gefragt. Es raschelt im Gebüsch und plötzlich flitzt ein braunes, felliges Tier hervor, rennt zum nächsten Totholzhaufen und verschwindet dahinter. Was war das für ein Tier? Ein Hermelin oder ein Mauswiesel oder sogar ein Zwergmauswiesel, eine Unterart des Mauswiesels, die in der Schweiz nur in den östlichen Alpen vorkommt? Die kleinen, flinken Tiere benötigen strukturreiche und gut vernetzte Landschaften. Leider fehlen solche Strukturen heute in vielen Gebieten. Als Folge ist besonders das Mauswiesel selten geworden. Mithelfen die Wiesel zu erforschen Das Projekt Wilde Nachbarn Engiadina Val Müstair möchte herausfinden, wie es den Wieseln im Engadin und Val Müstair geht. Wiesel-Beobachtungen können über evm.wildenachbarn.ch gemeldet werden. Die Meldungen aus der Bevölkerung liefern so Hinweise auf das Vorkommen der zwei Arten und der Unterart. Um die Tiere ungestört nachweisen zu können, werden zusätzlich Spurentunnel aufgestellt. Für die Betreuung der Spurentunnel werden Freiwillige gesucht. Am Mittwoch, 7. Juni findet in La Punt - Chamues-ch und am 8. Juni in Scuol, jeweils von 18.30 bis 20.00 Uhr ein Einführungskurs statt. Dabei werden die Wiesel und die Methoden zu ihrer Erfassung vorgestellt. Anmeldungen an evm@wildenachbarn.ch. Wiesel fördern Das Projekt «Wilde Nachbarn Engiadina Val Müstair – Wiesel gesucht» möchte mithilfe der Bevölkerung wissen, wo Hermelin, Mauswiesel und Zwergmauswiesel vorkommen. Die Daten fliessen in die nationale Datenbank der Fauna ein und bilden die Basis, um die Tiere gezielt zu fördern. Wilde Nachbarn Engiadina Val Müstair Das Projekt Wilde Nachbarn Engiadina Val Müstair wird getragen von der Fundaziun Pro Terra Engiadina, dem Regionalen Naturpark Biosfera Val Müstair, der UNESCO-Biosfera Engiadina Val Müstair und dem WWF Graubünden. Es macht Wildtiere im Engadin und Val Müstair erlebbar und möchte mithelfen, Wissenslücken über ihre Verbreitung zu schliessen. Auf evm.wildenachbarn.ch können weitere Wildtierbeobachtungen gemeldet werden. Dort finden sich zudem viele hilfreiche Informationen über einheimische Wildtiere. Kontakt für Medienfragen Seraina Campell Andri, Fundaziun Pro Terra Engiadina, 078 848 03 00, s.campell@arinas.ch Kirsten Dittrich, WWF Graubünden, 078 253 75 13, kirsten.dittrich@wwf.ch Sandra Gloor, Projektleitung Wilde Nachbarn Engiadina Val Müstair, 079 749 20 21, sandra.gloor@wildenachbarn.ch Mauswiesel & Hermelin melden: evm.wildenachbarn.ch/meldenInformationen zum Mitmachen Bilder Die nachfolgenden Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zur Verfügung. Das Hermelin trägt im Winter ein weisses Fell. Im Sommer ist es braun gefärbt und durch die schwarze Schwanzspitze vom Mauswiesel unterscheidbar. © Denis Magnin / wildenachbarn.ch Das Hermelin ist ständig in Bewegung. Mit etwas Geduld ist die schwarze Schwanzspitze zu erkennen, das Unterscheidungsmerkmal zum kleineren Mauswiesel. © Monique Boccard / wildenachbarn.ch Das Mauswiesel ist eine sehr heimlich lebende Art und benötigt Strukturen wie Ast- oder Steinhaufen. Oft hat es an den Wangenunterseite braune Flecken. © André Röthlisberger / wildenachbarn.ch Das Mauswiesel besitzt einen kurzen braunen Schwanz ohne schwarze Spitze und oft einen braunen Fleck an den Wangen. Der braune Kehlfleck fehlt dem Zwergmauswiesel meist und im Winter ist sein Fell weiss im Unterschied zum Mauswiesel. © Samuel Betschart / wildenachbarn.ch