Grünräume wie Gärten oder die Umgebung von Wohnsiedlungen bieten sowohl uns Menschen als auchwildlebenden Tieren einen Lebensraum. Um das Verschwinden der Vögel, Insekten und Säugetiereaus unserer direkten Nachbarschaft zu verhindern, sollten wir etwas für unsere Wildtiere tun und esihnen im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Fensterbrett so einrichten, dass sie sich wohlfühlen und sie überleben können.Ein Garten der Schmetterlingen, Igeln, Mauereidechsen, Fledermäusen, Wildbienen, Rotkehlchen und vielen weiteren Wildtieren einen Lebensraum bietet, ist ein wichtiges Element der Biodiversität im Siedlungsraum. Mit fünf Schritten zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Garten zu einer wunderschönen und wertvollen Wildtier-Oase wandeln können. Lesen Sie die Tipps für einen wildtierfreundlichen Garten und Balkon. Machen Sie mit und melden Sie Kleinstrukturen! Wenn Sie selber eine Kleinstruktur angelegt haben, oder in ihrer Gemeinde einen tollen Wildlebensraum entdeckt haben, so melden Sie den Standort mit Bild. Neben Wildtierbeobachtungen sammeln wir neu auch Meldungen von Kleinstrukturen und wertvollen Lebensräumen. Dokument Flyer 5 Schritte zum wilden Lebensraum.pdf Kleinstrukturen melden! Bild Melden Sie Ihre bestehenden oder neu geschaffenen Kleinstrukturen.Folgende Stukturen stehen zur Auswahl: Asthaufen/LaubhaufenWildheckeTagesschlaf-VersteckBlumenrasen/BlumenwieseTrockenstandort Wildhecke - Formen, Farben und Früchte für deinen Garten Mit einer Strauchgruppe gründen wir unsere Wildhecke! Drei oder fünf einheimische Sträucher im richtigen Abstand zueinander gepflanzt bringen Leben in unseren Garten.Wildbienen, Käfer, Schwebfliegen und viele Insekten mehr finden an den blühenden Sträuchern Pollen und Nektar. Die Mönchsgrasmücke oder das Rotkehlchen können hier gut versteckt ihr Nest bauen. Auch für uns kann die Wildhecke ein Sichtschutz werden. Im Herbst und Winter schätzen die Amseln, was unsere Sträucher an Wildfrüchten bieten. Wissenswertes zum Anlegen einer Wildhecke: So wird’s gemacht! YouTube-Video: Eine Hecke aus heimischen Sträuchern anlegen (NABU)Wild & gesund - bekannte und unbekannte Heckenfrüchte (Flyer BirdLife Aargau)Video: Drei Tipps für Hecken (Wilde Nachbarn beider Basel)Zum Download: Kapitel Wildhecke aus dem Berner Praxishandbuch BiodiversitätZum Download: Broschüre «Bäume und Sträucher im Siedlungsraum» (von BirdLife)Zum Download: Schnitt von Sträuchern und Hecken in Siedlungen: wann und wie? (Vogelwarte)Zum Download: Agridea-Merkblatt «Hecken richtig pflanzen und pflegen» © Sabine Tschäppeler, Stadtgrün Bern Blumenwiesen - Farbenpracht statt Einheitsrasengrün Farbenprächtige Blumenwiesen erfreuen nicht nur das Auge, sondern ziehen Insekten und andere Kleinlebewesen an. Die grosse Insektenvielfalt bildet eine Nahrungsgrundlage für Vögel und Spitzmäuse. Als Rückzugsort dient die Wiese anderen Kleintieren wie Schnecken und Spinnen. Blumenwiesen im Kleinen lassen sich auch auf jedem Balkon anlegen. Es braucht dazu nur Töpfe und Blumenkistchen mit einheimischen Pflanzen. Wissenswertes zum Anlegen einer Blumenwiese: So wird’s gemacht! Der Weg zur artenreichen Blumenwiese (von Natur im Siedlungsraum NimS)Anlegen eines Wildstaudenbeetes (vom NABU)Video von Mission B: Wie mäht man eine Wiese naturfreundlich?Zum Download: Broschüre «Blumenreiche Lebensräume und Wildbienen im Siedlungsgebiet» (von BildLife)Zum Download: Anlage einer Blumenwiese (UFA-Merkblatt)Zum Download: Merkblatt «Mähen einer Wiese» (von Natur im Siedlungsraum NimS)Zum Download: Oberboden-Abtrag zur Schaffung artenreicher und lückiger Wiesen (von BildLife)Regioflora: Die besten Wildpflanzen-Arten für Ihr Projekt finden © Kevin Vega / stadtwildtiere.ch Asthaufen - Wohin mit den vielen Ästen? Ein Asthaufen ist die wohl einfachste Art, mehr Leben in deinen Garten zu bringen. Alles, was du brauchst, sind ein paar abgeschnittene Äste, Zweige oder Strauchschnitt.Schichte sie locker in einer ruhigen Ecke aufeinander – ohne grossen Aufwand oder Werkzeug. Schon entsteht ein gemütlicher Unterschlupf für viele Tiere, die dankbarfür ein Versteck sind. Ob Igel, Spitzmaus oder Wiesel– vielleicht zieht schon bald ein Kleinsäugetier in deine neue Naturoase ein und wird Teil deiner Nachbarschaft. Probier's aus und lass die Natur in deinem Garten aufblühen! Wissenswertes zum Anlegen eines Asthaufens: So wird’s gemacht! Video: Laubhaufen selber bauen (Wilde Nachbarn beider Basel)Asthaufen - für mehr Biodiversität im GartenZum Download: Grosse Vielfalt mit Kleinstrukturen (WWF) © wildenachbarn.ch Tagesschlafverstecke - Tierverstecke leicht gemacht Wo im Garten können sich kleinere Wildtiere verstecken? Ein Steinhaufen, eine Holzbeige oder ein altes Brett, das an eine wettergeschützte Wand lehnt, sind ideal.Wildtiere müssen sich auch am Tag vor Fressfeinden verstecken und ausruhen können. Wettergeschützte Hohlräume sind wichtig und bieten Kleintieren Unterschlupf, Versteck und Brutplatz in einem. Was können Tagesschlafverstecke sein: ScheiterbeigeHohlräume in SteinhaufenUnter HolzpalettenHinter einem an die Wand gelehnten BrettHohlräume im Dach Wissenswertes zum Anlegen eines Tagesschlafverstecks: So wird’s gemacht! Mögliche Verstecke der Fledermäuse (Fledermausschutz)Lebensraum schaffen (Zürcher Tierschutz)Fassadenbegrünung (Umweltberatung Luzern)Trockenmauern (Umweltberatung Luzern) © alexkich, AdobeStock Trockenstandorte – Nie mehr giessen! Sonnige, magere und trockene Flächen aus Sand, Kies und Steinen sind einfach anzulegen und benötigen kaum Pflege. Sie sind eine hervorragende Alternative zu Schottergärten und bieten wertvollen Lebensraum für einheimische Wildpflanzen und Insekten. Wildpflanzen gedeihen hier prächtig und bieten Nahrung für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Auch seltene Insekten wie Sandlaufkäfer finden hier ein Zuhause, während Distelfinken und andere Vogelarten von den Samen der Pflanzen profitieren. Trockenstandorte leisten so einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität – lebendig, pflegeleicht und naturnah! Wissenswertes zum Anlegen eines Trockenstandorts: So wird’s gemacht! Ruderalflächen (Umweltberatung Luzern)Video: Vom Rasen zur Ruderalfläche (Mission B)Ruderalfläche (Stadt Bern)Von grün oder grau zum bunten Trockenstandort (Pro Natura)Ruderalflächen (Biodivers)Handbuch: Ökologischer Unterhalt (Kanton Solothurn) © stadtwildtiere.ch