Den Urner Wildtieren auf der Spur

Donnerstag, 26. August 2021
Im September startet das Projekt «Wilde Nachbarn Uri». Damit wird das Melden von Beobachtungen von Wildtieren vereinfacht und somit deren Vorkommen und Verbreitung im Kanton Uri sichtbarer. Ein spezielles Augenmerk liegt auf den beiden Wieselarten Hermelin und Mauswiesel. Erfahren Sie mehr zum Projekt Wilde Nachbarn Uri.

Vom Vierwaldstättersee bis zum Gotthardpass. Berge, Täler, Wälder, Seen, Bäche und Kulturlandschaft. Der Kanton Uri hat eine unglaubliche Vielfalt an Lebensräumen – vom wildromantischen Maderanertal bis zum renaturierten Reussdelta. Doch unser Wissen über das Vorkommen und die Verbreitung der tierischen Mitbewohner ist beschränkt. Das Projekt «Wilde Nachbarn Uri» will Wildtiere im Kanton sichtbar machen und Wissenslücken über die Verbreitung der Wildtiere schliessen. Dazu werden gemeinsam mit der Bevölkerung Wildtierbeobachtungen gesammelt.

Natur vor der Haustüre

Viele Wildtiere leben vor unserer Haustüre. Vierzig der neunzig Säugetierarten, die in der Schweiz vorkommen, besiedeln auch das Siedlungsgebiet. Die Website uri.wildenachbarn.ch bietet Informationen zu den tierischen Mitbewohnern und lädt ein, Beobachtungen zu melden.  Viele Wildtiere – wie etwa Fuchs und Eichhörnchen – lassen sich leicht beobachten, andere wie Wiesel und Spitzmäuse bekommt man nur selten zu Gesicht. Für diejenigen, die sich die Zeit dafür nehmen, gibt es im eigenen Garten, auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule und in der Freizeit viel Spannendes und Faszinierendes zu entdecken. Die Plattform informiert über die Biologie der Wildtiere, die in Uri vorkommen, und gibt Tipps, wo sie sich beobachten lassen und was zu ihrer Förderung und ihrem Schutz unternommen werden kann. Vor allem aber können Beobachtungen gemeldet und auf einer Karte eingetragen werden. Ein Ziel von Wilde Nachbarn Uri ist es denn auch, Wissenslücken über die Nutzung der Lebensräume und das Vorkommen der grösseren und vor allem kleineren Wildtiere zu schliessen.

Veranstaltungshinweis: Wiesel und ihr Lebensraum

Auf der Exkursion lernen wir den Lebensraum und die Bedürfnisse der beiden Wieselarten kennen. Unsere Experten nehmen uns mit auf diese Entdeckungsreise. Wir begeben uns an verschiedene Stationen im Gebiet des Förderprojektes des WWF Uri und erfahren dabei nicht nur Interessantes über das Wiesel selbst, sondern auch Details über das Monitoring und spezifische Fördermassnahmen in Uri. Wir zeigen Ihnen wie ein Asthaufen «wieselgerecht» angelegt wird.

Datum: 2. September 2021 um 18:30 Uhr
Treffpunkt: Kohlplatz, Mittelstation Attinghausen-Brüsti, Attinghausen

Weitere Infos unter events.wwf.ch

Suche nach den kleinsten Raubtieren

Im Rahmen des WWF Förderprojektes für die Wiesel wird ein systematisches Monitoring mit sogenannten Spurentunneln umgesetzt, diese Beobachtungen sollen nun mit der systematischen Meldung von Beobachtungen vervollständigt werden. Mit Hilfe der Bevölkerung kann dadurch mehr über das Vorkommen und die Verbreitung von Hermelin und Mauswiesel und ganz allgemein von Wildtieren in unserer Nachbarschaft erfahren werden. Alle Interessierten sind eingeladen, Wildtierbeobachtungen auf der Meldeplattform – am besten mit Foto - einzutragen. Natürlich sind wir besonders an Beobachtungen von Hermelin und Mauswiesel interessiert. Melden Sie Beobachtungen dieser beiden Arten, damit wir deren Verbreitung im Kanton Uri besser verstehen.

Aufbau eines Beobachternetzwerks

«Wilde Nachbarn Uri» setzt sich unter anderem auch zum Ziel, langfristig ein Netzwerk von aktiven Naturbeobachterinnen und -beobachtern aufzubauen, die ihre Beobachtungen auf der Webplattform eintragen und sich aktiv an Projekten beteiligen, wenn es darum geht, Nachweise von ausgewählten Tierarten zu sammeln. Die Daten erlauben später Rückschlüsse über Vorkommen, Bestandsentwicklung oder Lebensweise der Wildtiere in unserer Nachbarschaft – unverzichtbare Grundlagen für deren Schutz, Förderung oder Management.

Vielseitige Unterstützung

Wilde Nachbarn Uri ist ein regionales Projekt von Wilde Nachbarn. Im Kanton Uri wird das Projekt von der Naturforschenden Gesellschaft Uri, dem Lotteriefonds des Kantons Uri, der Dätwyler Stiftung und dem WWF Uri finanziell getragen.

Rückfragen

Katja Rauchenstein, Wildtierbiologin, Geschäftsstelle StadtWildTiere Zürich, Arbeitsgemeinschaft SWILD, Telefon 0799177213, katja.rauchenstein@wildenachbarn.ch

StadtWildTiere, Geschäftsstelle c/o SWILD, Wuhrstrasse 12, 8003 Zürich

info@stadtnatur.ch, www.uri.wildenachbarn.ch
www.facebook.com/wildenachbarn

Bilder
Die nachfolgenden Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zur Verfügung.
Hermeline haben den für viele Marder typischen langgestreckten, schlanken Körper, wobei sie sich trotz kurzen Beinen sehr flink und schnell bewegen können.
Das Mauswiesel ist etwas kleiner als das Hermelin und hat eine weisse Schwanzspitze.
Das Hermelin hat im Sommer eine braune Fellfarbe mit weisser Unterseite. Im Winter ist es bis auf die schwarze Schwanzspitze gänzlich weiss gefärbt.
Meldungen von Wildtierbeobachtungen - wie des Alpenmurmeltiers - sind wichtig für den Schutz und die Förderung der Wildtiere.